Leuchtenkauf: Warum Schutzarten und -klassen wichtig sind.
Unsichtbar, kraftvoll, universell. Strom. Mitunter kann diese Energieform aber auch gefährlich werden. Schutz gegen elektrische Spannung ist daher bei allen Geräten oberste Prämisse. Auf was musst du achten, wenn du dir eine neue Lampe für zuhause anschaffst? Wir haben alles Wissenswerte für dich zusammengetragen.
Kennst du es? Du schaust verstohlen nach oben und grübelst. Noch nie musstest du eine neue Lampe in deinem Badezimmer montieren. Dabei muss alles perfekt werden: Für den heimatlichen Wellnesstempel ist das Beste gerade gut genug. Neben Style und Charme ist aber eines besonders wichtig: deine Sicherheit. Mit dem Wissen rund um Schutzklassen und Schutzarten ausgestattet, setzt du jedes Projekt erfolgreich um – garantiert.
Schutzklasse vs. Schutzart – wo ist der Unterschied?
Sprechen wir über Schutz: Wenn du wissen möchtest, wie sicher deine Leuchte in Bezug auf die verbaute Elektrik ist, genügt ein schneller Blick auf die Verpackung. Dort findest du die Angabe zur Schutzklasse. Diese wird in drei Kategorien eingeteilt: I, II und III.
Aber nicht nur du als Anwender brauchst Schutz. Je nachdem in welchem Raum du die Leuchte montierst, muss auch diese vor Schmutz und Wasser sicher sein. Die Angabe dazu nennt man Schutzart. Diese lässt Rückschlüsse auf die Umgebungsbedingungen zu, in denen die Leuchte verwendet werden kann.
SCHUTZKLASSEN – eine Klasse für sich
Du packst die Lampe aus, drehst sie und betrachtest ihre Form. Unter Umständen kann das was du siehst, schon das wichtigste Bestandteil für deinen eigenen Schutz sein. Je nach Material und Bauart bietet die äußere Schicht einer Leuchte mehr oder weniger Schutz vor elektrischer Spannung. Eingeteilt wird dieser Schutz in drei Klassen:
Klasse 1:
Mit Vorkehrungen dieser Klasse wird verhindert, dass Strom aufgrund eines Defekts unkontrolliert fließt. Der Schutzleiter (gelbgrüner Draht) tritt im Falle eines Defektes als Ableitung auf. Durch das Auslösen der Sicherung wird weiterer Schaden verhindert. Alle unsere Leuchten verfügen mindestens über diese Schutzklasse oder höher.
Praxistipp: Es muss sichergestellt werden, dass der Schutzleiter immer als Erstes an das Stromnetz angeschlossen wird.
Klasse 2:
Geräte der Schutzklasse II besitzen eine durchgehende, doppelte oder verstärkte Isolierung. Sie verhindert ein Berühren von spannungsführenden Teilen. Daher benötigen diese Geräte keinen Erdungsanschluss.
Klasse 3:
Auch Elektrogeräte der Schutzklasse III besitzen eine vollständige Isolierung und schützen so den Verwender vor einem elektrischen Schlag. Zusätzlich werden diese Geräte ausschließlich mit einer geringen Spannung betrieben (max. 50 Volt Wechselspannung oder 120 Volt Gleichspannung). Für Geräte die du an deine Steckdose zuhause ansteckst bedeutet dies den Einsatz eines Trafos. Dieser verringert die normale Spannung von 230 Volt auf unter 50 Volt.
SCHUTZARTEN – damit Wasser und Staub keine Chance haben
Wie würdest du Abwehr am besten beschreiben? Die Elektrotechnik tut dies durch Schutzarten. Sie geben dir darüber Auskunft inwieweit ein Gerät vor dem Eindringen von Wasser und Staub geschützt ist.
Achte abhängig von der Verwendung darauf, dass Lampen die geeignete Schutzart besitzen. Vermeide gefährliche Situationen ganz einfach: Du montierst eine Lampe im Wohnzimmer? Dann brauchst du eine geringere Schutzart als bei einer Montage im Badezimmer. Klingt logisch – ist es auch.
Die Schutzart wird durch den IP-Code (International Protection Code) angegeben. Dieser besteht aus zwei Kennziffern „IP XX“ und reicht von IP 20 bis IP 68.
Die erste Kennziffer zeigt an, welchen Schutz ein Gehäuse gegen Fremdkörper bietet, die zweite Kennziffer beschreibt den Schutzumfang gegen Wasser bzw. Feuchtigkeit. Alle unsere Leuchten sind mindestens mit IP 20 geschützt. Das bedeutet, dass feste Stoffe mit über 12 mm Durchmesser keine Chance haben in die Lampe einzudringen.
Einfach gesagt: je höher die Schutzart ist, desto schwerer können Stoffe in das Innere eindringen.
Exemplarisch haben wir für dich einige Leuchten verschiedener Schutzarten zusammengetragen:
IP 20 – Alle Eglo Leuchten weisen mindestens diese Schutzart auf.
IP 33 - Geschützt gegen feste Fremdkörper, 2,5 mm Durchmesser und größer, Regengeschützte Leuchte
Besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen: Doch kein Problem - Achte beim Kauf deiner neuen Badezimmerleuchten einfach auf die verschiedenen Schutzbereiche. Behalte eine simple Faustregel im Kopf: Je mehr Wasser in einem Bereich vorkommen kann, desto höher sollte die Schutzart sein. Grundsätzlich können alle Leuchten ab IP20 im Bad verbaut werden. Es gibt jedoch einige Bereiche in denen eine höhere Schutzart benötigt wird.
In einem Radius von 60cm rund im Bad, Wasserhahn und Dusche sollen Lampen mit einer Schutzart größer/gleich IP44 zum Einsatz kommen. In der Dusche oder im Bereich einer Brause sind Leuchten zu verwenden, welche die Schutzart IP65 oder höher aufweisen. Ab einer Höhe von 2,25mab derStandfläche können wiederum überall IP20 Leuchten montiert werden.
Soweit – so sicher. Für dein nächstes Projekt bist du damit bestens vorbereitet. Denke dran: Schutzklassen weisen den Schutz vor einem elektrischen Schlag aus. Schutzarten hingegen beschreiben wie leicht Stoffe in das Innere der Leuchte gelangen können. Je höher die Schutzart, desto schwerer gelangen Flüssigkeiten und Staub in das Gehäuse. Lasse dich davon aber nicht verunsichern. In den allermeisten Fällen kann eine Leuchte der Schutzklasse IP20/23 ohne Bedenken eingesetzt werden.